Vita
Thomas Pflaum studierte in Dortmund und Bielefeld Fotodesign, mit dem Abschluß 1983. Seitdem ist er freiberuflicher Fotograf. In den Achtziger Jahren fotografierte er den Protest gegen Atomraketen und Atomkraftwerke. Hier entstand die Reportage 'Ziviler Widerstand. Mutlangen 1983-1987'.
Eine Auswahl seiner Aufnahmen zum Thema "Friedens- und Protestbewegung der 1980er Jahre" befindet sich heute in der Sammlung des Deutschen Historischen Museums in Berlin.
Heute arbeitet er für Magazine wie für Unternehmen und begleitet mit seinem langjährigem Projekt „93/18 - Ruhrgebiet“, das kontinuierlich fortgeschrieben wird, die Veränderungen in der Region am Ende des Industriezeitalters.
Sein Bild ‚Mercedes-Benz Museum', das laut Jury „in beispielhafter Weise die enorme Dimension und Architektur einer Weltfirma einfängt", gewinnt den mit 10.000 EUR dotierten Handelsblatt-Wettbewerb um das beste Wirtschaftsfoto 2006.
Thomas Pflaum verwandelt komplizierte und optisch häufig wenig ansprechende Zusammenhänge in spannende Bilder. Dem gehen oft intensive Gespräche voraus: Er muß verstehen, was er fotografiert. So kann er die Sprache der Wissenschaftler in die Sprache der Bilder übertragen.
Neben den langfristigen Problemthemen erarbeitete er eindrückliche Farbreportagen über deutsche Regionen: das Saarland, die Lüneburger Heide, den Gläsernen Wald, die Oder-Neiße-Linie, oder über die Bayreuther Festspiele; alles veröffentlicht in Lufthansa's Germany.
Für natur portraitierte er in schwarz-weiß Karl Ganser, Hermann Scheer oder Bruce Babitt, seinerzeit als US-Innenminister verantwortlich für die amerikanische Umweltpolitik.
In GEO arbeitete er an technisch-wissenschaftlichen Themen: Altlasten, Müll, Verpackung, Lawinenforschung oder über das 'Very Large Telescope' der Europäischen Südsternwarte ESO.
Die Reportage 'Der Pott macht Putz' über die Internationale Bauausstellung Emscher Park ist in GEO 05/1999 zu sehen. Sie ist auch in Frankreich, Rußland, Italien, England und Korea erschienen.
1994 wurde Thomas Pflaum in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) berufen.
2012 erschien, zusammen mit Gerd Lübbering fotografiert, das Buch „Dampfzeit - Als die Loks noch rauchten“ über die letzten von Dampflokomotiven gezogenen Züge zwischen Hamburg und Wien in den 1970er Jahren, mehr www.dampfzeit-buch.de.
2015 folgt "Fotografieren im Ruhrgebiet", ein fotografischer Reiseführer durch den Kohlenpott, in dem Thomas Pflaum zu einer Reise durch das Revier einlädt und erklärt, wie er zu seinen Bildern gekommen ist. Mehr sehen Sie hier: www.rheinwerk-verlag.de/3563.